... dann kann er was erzählen.
Hallo ihr Lieben,
wie geht es euch ?
Hattet ihr eine schöne Zeit ?
Trotz Dauerregen und Kälte. Brrrr.
Macht euch nichts draus.
Auch im Tessin war das Wetter sehr seltsam.
Einen Tag schwül, am anderen blauer Bilderbuchhimmel und am nächsten regnete es "Hunde und Katzen" und es gewitterte, dass die Fensterscheiben klirrten. Und so ging das zwei Wochen.
Solch einen Wetterwechsel habe ich in 20 Jahren dort nicht erlebt.
Nach einem Urlaub fragt man sich immer, was soll man erzählen, was ist interessant, wo fange ich an ???
Dieses Mal werdet ihr zuerst die Geschichte des letzten Urlaubstages hören und sie ist (Käpt'n Blaubär zum Trotz) NICHT gelogen.
Dazu muss ich etwas vorgreifen und doch am Anfang beginnen:
Dieses Mal sind wir in zwei Gruppen ins Tessin gefahren.
Am Samstag: Göttergatte und Sohn, jeweils mit dem Motorrad, der Freund meiner Tochter (wie nennt man diesen eigentlich ??? Ein Schwiegersohn ist er ja noch nicht - hmmm - da taufe ich ihn doch kurzerhand zum Schwiegerfreund ;-)))
- also der Schwiegerfreund hinten auf dem Motorrad des Göttergatten mit drauf.
Am Sonntag: Töchterlein, Hund und ich mit dem Auto hinterher.
--- So hatte man auch die Gelegenheit im Tessin mit den Motorrädern herum zu kurven ---
Und da ein Post nicht ohne Foto geht, hier meine kleine Maus in voller Montur auf dem Rad ihres Bruders.
Farblich Ton-in-Ton, wie es sich gehört ;-))) für eine Rocker-Braut.
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Leute ich sage euch, ich habe ja Benzin im Blut, ich fahre gerne 1000 km
am Stück.
Aber auf ein Motorrad sitzen - puh - muss nicht sein - da gähnt auf meinen Genen eine ganz große "Ich-bin-ein-Motorradfan-Lücke".
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Auf der Rückfahrt sollte die selbige Konstellation erfolgen.
Kann es sein, dass es doch das Schicksal gibt ?
Also ich glaube ja schon ein wenig an daran.
Und SOOOO nahm es seinen Lauf.
Knatsch im Hause Tochter und Schwiegerfreund.
Der Schwiegerfreund entscheidet sich am Tag der Abreise mit uns im
Auto zu fahren.
Wir, das Autoteam, nehmen den Weg über den Bernhardino, da am Gotthard
8 km Stau angesagt sind (da muss man sich nett auch noch reindrängeln,
oder ?).
Das Motorradteam entscheidet sich Richtung Gotthard (die haben ja schließlich noch andere Möglichkeiten auszuweichen ;-)))
Kurz vom dem Gotthard hat das Motorrad meines Göga keine Lust mehr.
Flutsch , AUS !
Zwei Kilometer schieben bis zum nächsten Parkplatz ist angesagt
BEI STRÖMENDEN REGEN.
Nass von innen (Transpiration nennt man das heute, Schweiß früher)
Unmut des Himmels von oben.
Ein Polizeiauto gibt Geleitschutz (aber helfen tut keiner der Herren).
Darf man rechtlich wahrscheinlich auch nicht :-((((
Pffff.
Auf dem Parkplatz gibt es Gottseidank ein Toilettenhäuschen, in dem man fast trocken sitzen und den ADAC anrufen kann.
50 Minuten später, Anruf vom ADAC: "Wir finden sie nicht.
WO genau sind sie noch mal ???" Würg.
Inzwischen hat man viele viele Kontakte zu anderen Besuchern des Parkplatzes
geknüpft. Was es da nicht alles zu erzählen und sehen gibt ;-)))
Ankunft des Abschleppwagens.
Mein Göga darf sein Motorrad alleine auf den Anhänger schieben.
In der Werkstatt.
Ich frage mich bis heute, warum ein Werkstatt am Sonntag offen hat ?
??? Glück ???
Werkstattmensch: "Ich repariere das nicht. Ich habe keine Ahnung von Motorrädern. Am besten wäre es, das M. nach Deutschland zu transportieren und dort zu reparieren".
ADAC: "Das M. wir hier repariert und dann vom Halter abgeholt."
Halter (sprich, mein Göga): "Ähhh? Wieso Abholen? Das muss doch auf ADAC-Heimtransport-Rechnung gehen !"
ADAC: "Neee. Es ist ja kein Mensch zu Schaden gekommen."
Ahaaa.
Also Leute, merkt euch !!!
Habt ihr einen Unfall im Ausland und wollt euer Fahrzeug auf ADAC-Kosten (langjähriges Mitglied ist man ja schon) wieder nach Hause transportieren
lassen, werft euch erst vor ein vorbei kommendes Fahrzeug
(ihr versteht ???)
Um 17 Uhr (wir als Autoteam waren gerade zu Hause angekommen) erhielt ich den Anruf vom meinem Mann mit dieser Geschichte und der Info, dass man sich nun in den Gotthard begebe.
Er würde das Motorrad unseres Sohnes fahren, mit dem Sohn hintendrauf.
***
Und das nenne ich nun Schicksal.
Wäre der Schwiegerfreund mitgefahren, wäre alles um ein Vielfaches komplizierter gewesen.
***
Wie das Wetter so im Norden sei ?
Tja, wir hatten Glück.
Auf der Nordseite des Berhardinos hörte der Regen auf.
Der Osten der Schweiz hatte ein Einsehen.
Am Gotthard, die Westseite war nicht so gnädig, regnete es weiter und weiter und weiter.
Als es um 21 Uhr hier klingelte, standen zwei pitschnasse und halb erfrorene Motorrad-Marsmännchen vor der Türe, die nur eines hauchten:
"Bitte eine heiße Suppe".
***
Nun weiß ich genau, warum mir das Motorradgen fehlt ;-))))
Das Motorrad ist übrigens immer noch in Airolo.
Man konnte sich einigen und es wird IRGENDWANN hierher transportiert.
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Ja, wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.
Viel liebe Grüße
eure Manou